Trotz sorgsamer Automatikuhr Pflege kann es vorkommen, dass eine Automatikuhr stehen bleibt.

Die häufigste Ursache ist dabei einfach, dass die Gangreserve aufgebraucht ist. Im Gegensatz zu Quarzuhren wird bei Automatikuhren keine Energiequelle benötigt, um die Uhr am Laufen zu halten. Die spezielle Mechanik einer Automatikuhr ist so konstruiert, dass das Uhrwerk allein von der Bewegung der Hand des Uhrenträgers in Betrieb gehalten wird. Die auf diese Weise erzeugte Energie wird in der sogenannten Gangreserve gespeichert. Die Uhr läuft dann so lange, bis die vollständig aufgezogene Uhrfeder ihre Spannung komplett verloren hat und das Uhrwerk stehen bleibt.

Warum sollte man eine Automatikuhr aufziehen?

Damit stets eine akkurate Zeitanzeige gewährleistet werden kann.

Damit sich ein stabiles Gangverhalten etablieren kann.

Damit das mechanische Uhrwerk stetig läuft und keine Schäden nimmt.

Damit die Uhr eine lange Lebensdauer hat.

Wie sollte man eine Automatikuhr aufziehen? Grundsätzlich gibt es 3 Methoden, um eine Automatikuhr aufzuziehen:

Automatikuhr aufziehen durch die Bewegung des Handgelenks

Wird die Uhr regelmäßig 8 Stunden am Tag getragen, dann lädt sich die Gangreserve stets wieder voll auf.

Achtung: Da der Aufzugsmechanismus auf normale und regelmäßige Bewegung abgestimmt ist, sollte eine Automatikuhr nicht beim Sport getragen werden. Die schnellen und hektischen Bewegungen stören den feinen Mechanismus und können bleibende Schäden am Uhrwerk verursachen.

Automatikuhr

Uhr aufziehen über die Krone

  1. Die Uhr vom Handgelenk nehmen

Als Erstes sollte man die Armbanduhr vom Handgelenk herunternehmen. Auf diese Weise kommt man einerseits besser an die Krone heran und es wird andererseits die Gefahr minimiert, dass man zu stark an der Krone dreht.

  1. Die Krone einstellen

Als Nächstes sollte man die korrekte Einstellung der Krone für das Aufziehen der Uhr finden. Je nach Modell und Hersteller kann es dabei zu Unterschieden kommen. Über die Krone kann man nicht nur die Uhr aufziehen, sondern auch die Uhrzeit oder das Datum auf dem Zifferblatt einstellen. Dafür muss die Krone entweder halb oder ganz herausgezogen werden. Um die Uhr aufzuziehen, muss die Krone üblicherweise gar nicht herausgezogen werden, sondern nur in eine bestimmte Richtung gedreht werden.

Achtung: Bei wasserfesten Uhren muss die Krone zuerst gelockert werden, da sie im normalen Betrieb so festsitzend ist, dass kein Wasser ins Innere des Gehäuses eindringen kann.

  1. Die Krone drehen

Um die Uhrfeder zu spannen und die Uhr aufzuziehen, muss die Krone im Uhrzeigersinn gedreht werden. Dazu sollte man sie fest zwischen Daumen und Zeigefinger fassen und vorsichtig von unten nach oben drehen. Bis die Uhr vollständig aufgezogen werden in der Regel um die 30 Umdrehungen benötigt. Ist die Uhrfeder voll gespannt, macht sich dies auch durch einen deutlich spürbaren Widerstand beim Drehen bemerkbar.

  1. Uhrzeit überprüfen und stellen

Nachdem man die Uhr aufgezogen hat, sollte man überprüfen, ob sowohl die korrekte Uhrzeit, als auch das richtige Datum auf den Chronographen angezeigt werden. Da über die Krone auch diese Einstellungen vorgenommen werden, könnten sich diese aufgrund der Bewegung unabsichtlich verstellt haben.

Achtung: Beim Stellen der Uhr sollten die Zeiger stets im Uhrzeigersinn und nicht in entgegengesetzte Richtung bewegt werden. Auf diese Weise kann die Mechanik der Uhr geschont werden.

  1. Krone befestigen

Zu guter Letzt gilt es, die Krone der Uhr wieder ordentlich zu befestigen. Dazu schiebt man Sie mit sanftem Druck wieder zurück in die Ausgangsstellung. Vor allem bei wasserdichten Uhren muss hier darauf geachtet werden, dass es zu keinerlei undichten Stellen am Gehäuse kommt.

Automatikuhr

Automatikuhr aufziehen mittels Uhrenbeweger

Wer eine Automatikuhr nicht regelmäßig trägt, sondern in erster Linie als Sammlerstück oder Wertanlage aufbewahrt, sollte sie trotzdem regelmäßig aufziehen. Für genau diesen Zweck gibt es Uhrenbeweger, sie dienen der fachgerechten Lagerung von Automatikuhren. Diese werden hier nicht nur ansprechend in Szene gesetzt, sondern durch die verbaute Technik auch regelmäßig bewegt. Dabei wird die natürliche Bewegung, wie sie normalerweise beim Tragen der Uhr vorkommt, simuliert.

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen sollten, was aber eher unwahrscheinlich ist, hat die Uhr vermutlich einen Schaden. Wenden Sie sich in der Garantiezeit an Ihren Verkäufer oder den Hersteller. Wenn Sie keine Garantie mehr haben, kann auch ein Uhrmacher nach der Uhr sehen.