Interessierte Blicke und Nachfragen wird man mit einer Smartwatch am Handgelenk mit Sicherheit bekommen, das steht fest. Denn sie sticht nicht nur optisch hervor, sondern ist auch mit vielen zusätzlichen Funktionen gespickt. Egal ob die „I’m watch“, die „Pebble-Uhr“ oder andere Modelle, die Handyuhren drängen auf den Markt und versprechen viel. Doch was kann eine Smartwatch wirklich? Höchste Zeit sich die neuste Form der Armbanduhr ein Mal genauer anzuschauen.
Also, was ist eine Smartwatch überhaupt? Sie verfügt über ein Display, Sensoren und Aktuatoren (Vibrationsmotor). Außerdem bietet sie zusätzliche Computerfunktionalitäten und Internetzugriff. Häufig wird sie als zweites Display eines Smartphones angesehen. Neben der Uhrzeit können auch eingehende Anrufe, Textnachrichten etc. des Handys auf der Uhr abgelesen und auch beantwortet werden. Der Träger kann so mit ihrer Hilfe andere Geräte steuern. Auch gibt es bereits gesonderte Apps für die Smartwatches, um sie mit individuellen Funktionen auszustatten. Möglich machen dies extra für sie optimierte Betriebssysteme wie z.B. auch von Android.
Sinnvolle Erweiterung des Smartphones
Über Bluetooth bleibt die Smartwatch mit dem Handy in Verbindung und ermöglicht so einen ständigen Zugriff und Datenaustausch. Durch die schon erwähnte Anzeige von Anrufen und Nachrichten wird erreicht, dass das Smartphone nicht jedes Mal aus der Tasche gezogen werden muss. Sie dient also als Displayerweiterung (Second Screen), was in der Tat praktisch sein kann, wenn es gerade ungünstig ist, das Handy raus zu holen. Allerdings ist dennoch fraglich, ob es besser ist auf dem Handgelenk rum zu tippen als auf dem Handy selbst. Außerdem sind Akkukapazität, Leistung und Funktionsumfang der Handyuhr wesentlich geringer als bei dem gewöhnlichen Smartphone. Wer eine Smartwatch also als Erweiterung des mobilen Endgeräts benutzen will, der bekommt mit ihr eine technische Spielerei, die ihre Praktikabilität und vor allem ihre Leistungsfähigkeit noch unter Beweis stellen muss. Doch bei dem rasanten Entwicklungstempo in diesem Bereich ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis die Uhren zu den Handys aufschließen.
Smartwatches mit eigener SIM-Karte
Anders sieht es aus, wenn die Smartwatch eine eigene SIM-Karte besitzt. Dann ist es nicht notwendig Uhr und Handy mit sich zutragen, sondern man kann auch mit der Uhr selbst telefonieren, SMS versenden und auch ins Internet gehen. Gerade beim Joggen, am Badesee, auf Feiern – also überall dort, wo man Gefahr läuft, sein Handy zu verlieren – hat man so die Möglichkeit zur Kommunikation stets sicher und praktisch am Handgelenk .
Sensoren unterstützen den Träger situationsspezifisch
Neue Konzepte wie Sensor-Fusion, der Mensch-Maschinen-Schnittstelle und neuen Bedienkonzepten ermöglichen es ganz neue Anwendungsgebiete zu erschließen. Mit Hilfe der Sensorik ist es möglich, Anomalien zu erkennen. Beispielsweise für ältere Menschen oder Epileptiker ist eine so mögliche Sturzerkennung hilfreich. Mit dem Ausbau gerade dieses Bereiches können die Smartwatches tatsächliche hilfreiche Geräte werden.
Letztlich bleibt es jedem Selbst überlassen, ob er sich für eine Smartwatch entscheidet oder nicht. Es gibt noch einiges an Entwicklungsarbeit, um sie als eigenständiges und leistungsfähiges Gerät zu etablieren. In der Zukunft werden die Handyuhren mit Sicherheit eine große Rolle spielen, doch im Moment sind doch noch eher eine technische Spielerei, die als zweites Display des Smartphones dient.